Das Leben ist bunt 
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10.03.2019 16:39
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Anmerkung vorneweg:  zum Ende des 1. Weltkriegs und dem Clémenceau-Jahr ehrt das Panthéon den Begründer des Sieges mit der Ausstellung : Clémenceau, der Mut der Republik  In einem Rundgang mit 6 Schwerpunkten kann man das Leben von Georges Clémenceau verfolgen, Tiger  oder Vater des Sieges, wie ihn die Franzosen auch nennen. Gezeigt wird sein gesamtes Leben und Wirken von der Kindheit bis zu seinem Tod 1929.  Zusätzlich gibt es zu Ehren von Clémenceau einen Konzertzyklus im Panthéon, an einigen Samstagen im November und Dezember, jeweils samstags um 16 Uhr.  Am 3. November waren wir zufällig vor Ort, bei der Probe mit Auszügen aus Clémenceau-le musical Unterm Strich kann man das gar nicht beschreiben. In den kleinen Videos, die ich gedreht habe, kommen weder Atmosphäre noch Akustik auch nur annähernd zur Geltung. Ich muss gestehen, dass diese Zeit im Panthéon, zusammen mit Gaby, zu den ergreifendsten Momenten meines Lebens gehören, ein absolutes Gänsehaut-Feeling, ein Moment, der einen still werden lässt, der unter die Haut geht. Die Videos werden in Gaby viele Erinnerungen wachrufen. https://m.youtube.com/watch?v=o0Sd91HVVyM https://m.youtube.com/watch?v=vtWQRNplbWs https://m.youtube.com/watch?v=ly8pi4sSv-Y https://m.youtube.com/watch?v=ughFlN7rfUg Die Lieder sind Teile der Bühnenshow: Clémenceau-le musical  Am 10. und 11. November 2018 fand im Palais des Congrès in Paris, im Rahmen des Gedenkens an den 1. Weltkrieg diese einzigartige Musikshow statt. Man mag sich fragen, warum man die Schrecken des Krieges ausgerechnet in einem Musical aufzuarbeiten versucht. Das ist alleine der Tatsache geschuldet, dass man ein Genre gesucht hat, das vor allem die Jugendlichen anspricht, damit diese schreckliche Zeit niemals in Vergessenheit gerät. Die Show dauert eine Stunde und 40 Minuten. Sie wird unterstützt von einem großen Symphonieorchester und mehr als 100 Künstlern und Sängern auf der Bühne, die über die Schrecken des Krieges singen. Hier Screenshots aus einem Video weiter unten    Erzählt wird die Geschichte der Poilus! ***** Poilu (po̯aˈlyː, Mehrzahl: Poilus) ist eine französische umgangssprachliche Bezeichnung für einen französischen Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges. Sie entspricht in etwa dem deutschen Begriff Landser für einen einfachen Soldaten. Das Wort stellt sich zu französisch poil (Haar) mit dem Adjektiv poilu (behaart) und bedeutet wörtlich „der Behaarte“ oder „der Haarige“. Im umgangssprachlichen Gebrauch bezeichnete es in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg einen energischen, tapferen Mann.[1] Im Ersten Weltkrieg wurde der Begriff dann zur Bezeichnung der französischen Soldaten. Volkstümliche Erklärungen knüpfen an die Wortbedeutung „behaart“ an. So soll der Name aus dem Umstand resultieren, dass während der Kampfeinsätze in den Schützengräben die Versorgung mit Wasser unzureichend war und sich die Soldaten deshalb in der Zeit des Einsatzes nicht rasieren konnten. Wikipedia ***** der jungen Frontsoldaten in den Schützengräben,  eine Geschichte des Schreckens, der Hoffnung, der Erinnerung und der Angst, ein Wunsch nach Überleben und Heimkehr. Losgezogen waren sie mit einem Traum von Herrlichkeit und verreckt sind sie in den sumpfigen Schützengräben.    Gesungen werden die Lieder vor allem von Sängerinnen und Sängern einer professionellen Musiktheatherschule mit Sitz in Créteil, in der Nähe von Paris, unter der Leitung von Pierre-Yves Duchesne   Hier ein Bild von einer Probe zum Musical  und... erkennt Ihr ihn wieder??  Genau! Wir haben ihn live bei den Proben im Pathéon gesehen. Und hier für mich eins der schönsten Lieder aus dem Musical, ein Lied in dem es u.a. um die Angst in den Schützengräben, um die Sehnsucht der jungen Frontsoldaten nach ihrem Haus, ihrem Dorf geht, dem Geruch der Heimat und der Rückkehr zu ihren Lieben. Ich muss gestehen, es geht mir durch Mark und Bein. La Tranchée des Baïonnettes - Der Schützengraben https://www.youtube.com/watch?v=PemyAdWTPOk Das Video beginnt mit der Silhouette eines Mannes, auf den Dünen von Saint-Vincent, in der Vendée.  Es ist Georges Clemenceau einige Monate vor seinem Tod. Unter den Augen von Albert Boulin, seinem Handwerker, Brabant, seinem Fahrer und Esnard, seinem Gärtner, schrieb er seine Memoiren und sammelte seine Archive, Briefe und Zeitungen! "Das Leben ist eine Chance.... es zu wagen! »  Denn das Musical ist auch ihm gewidmet, ihm, der die Soldaten in den Schützengräben besucht hat.  Hier ein weiterer Ausschnitt des Musicals Vorweg die deutsche Übersetzung: Ein Führer, ein schrecklicher Krieg, 4 Jahre in der Hölle der Schützengräben, eine geopferte Jugend, eine Geschichte - unsere Geschichte Ein Mann wird alles ändern Er wird den Kurs des Krieges ändern. Video: https://www.youtube.com/watch?v=6TenK_T5eJM Wer mehr über Georges Clémenceau lesen möchte, kann das unter diesem Link tun. http://lexikon-erster-weltkrieg.de/georges_clemenceau/ Zitat
 Gitta  |
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Wieder ein Höhepunkt eurer Reise, Gitta, mein erster Gedanke, wie kann man die Schrecken eines Weltkrieges in einem Musical fassen? Anlässlich des 100. Jahrestages nun zu Ehren Georges Clémenceaus ein solches Werk aufzuführen, war den Franzosen ganz offenbar ein Bedürfnis, denn "der große Krieg", wie wir jetzt auch dank dir gelernt haben, ist für immer ein Mahnmal. Mögen die Menschen daraus lernen!  |
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Gitta  |
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Gitta das man die schrecklichen Ereignisse des 1. Weltkriegs in ein Musical fassen kann, haben wir vor Jahren in Berlin erlebt, als wir Gefährten im Theater des Westens gesehen haben.  |
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Frauke Gitta |
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Gitta  VIOLETTA |
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Gitta |
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Hallo Gitta, |
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 Wikipedia französischer Bildhauer und Zeichner, Begründer der modernen Plastik und Skulptur Sein bildhauerisches Werk ist so umfangreich, dass bis heute noch kein vollständiger Katalog seiner Werke erschienen ist. Ich habe in den letzten Tagen so viel über Rodin gelesen, dass ich 100 Seiten schreiben könnte. Aber das würde ja eh keiner von euch lesen!  Am meisten fesselte Rodin der menschliche Körper, den er immer im flüchtigen Moment des Augenblicks verewigte, lebendig, ungeheuer vital, vollkommen ungezähmt! Wir gehen jetzt in das Museum. Das Mädchen mit dem Rosenhut Eins seiner frühesten Werke in Ton    Blick in den wundervollen Garten  Das Eherne Zeitalter    Diese Skulptur kennt jeder! Der Kuss    Noch heute gilt diese Skulptur als Ikone der romantischen Liebe. Dargestellt ist ein Liebespaar in inniger Umarmung, wobei sie der leidenschaftliche, fordernde Part ist. Es sollte eigentlich eine der ersten Skulpturengruppen des Höllentors werden. Dargestellt sind Francesca und Paolo Malatesta. Sie verliebten sich beim Lesen von Ritterromanen ineinander. Als sie sich zum ersten Mal küssten, wurden sie vom Ehemann und Bruder Gianciotta überrascht und von ihm erstochen.    Die Bürger von Calais   1885 erteilte die Stadt Calais Rodin den Auftrag, ein Denkmal zu erschaffen, mit welchem der 6 legendären Edelbürger der Stadt gedacht werden sollte, die bereit waren, sich 1347 während der englischen Belagerung im Hundertjährigen Krieg für das Wohl der Stadt zu opfern. Eva  Rodin zeigt hier den Augenblick nach dem Sündenfall, als sich Eva, durch den Biss in die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis, ihrer Verfehlung bewusst wird.  Rodin arbeitete eine Zeitlang für die Porzellanmanufaktur von A. Carrier-Belleuse. Hier eine seiner Porzellanarbeiten: Vase der Titanen  Der Denker  Ursprünglich sollte er nur die krönende Figur des Höllentors werden. Es gibt verschiedene Interpretationen. Er trägt die Gesichtszüge von Dante Alighieri. Ursprünglich sollte sie nämlich „Der Dichter“ heißen. Es könnte aber auch Rodin selber sein, wie er über sein Werk sinniert. Zur Jahreswende 1902/1903 entstand die vergrößerte Fassung in Gips. Sie wurde zu Rodins berühmtestem Werk. Noch zu Lebzeiten entstanden acht Abgüsse. Der erste war für die Stadt Paris und befindet sich heute noch vor dem Rodinmuseum. Wir gehen in die 1. Etage   La Cathédrale  Skulptur aus Sandstein Dargestellt sind zwei Hände, die sich umschlingen wollen. So, wie sie dargestellt sind, bilden sie eine Art Turm oder eben eine Kathedrale. Vor der endgültigen Annäherung entsteht zwischen ihnen ein geschützter Raum. So, wie ein Gotteshaus für viele Menschen ein beschützender Raum darstellt, eine Zuflucht, über die Gott mit schützender Hand wacht.  Im Museum sind auch Werke aus Rodins Privatbesitz zu bewundern. Rodin und van Gogh haben sich nie getroffen. Niemand weiß, was der Maler über den Bildhauer dachte, aber der Bildhauer schätzte den Maler sehr und erwarb u.a. drei Gemälde von van Gogh.   Und wie man sieht, war er auch ein Freund von Monet   Blick in den Garten    L‘Homme qui marche - Der Schreitende   Ich hätte noch stundenlang weiter fotografieren können. Jetzt gehen wir in den Garten. Auch dort gibt es sehr viele Skulpturen. Die erste Gruppe kennt Ihr ja schon! Die Bürger von Calais   Und da ist es!! Das berühmte Höllentor   Seht Ihr auf dem oberen Bild ganz oben den Denker? Ein gigantisches Werk! Es ist mehr als 6 Meter hoch und 4 Meter breit. Der französische Staat erteilte Rodin 1880 den Auftrag, ein Bronzeportal für das Musée des Arts Décoratifs in Paris zu entwerfen. Rodin arbeitete fast 37 Jahre daran. Er las zu diesem Zeitpunkt Dante Alighieris Göttliche Kommödie. Rodin wollte Figuren aus dem Inferno darstellen. Er wurde nie damit fertig. Zwischenzeitlich isolierte er einige Figuren und machte sie zu eigenständigen Kunstwerken. So z.B. Der Denker, Der Kuss, Eva. Erst 1926, also posthum wurde der 1. Bronzeguss des Höllentors angefertigt. Man kann sich gar nicht satt sehen. Über 200 Figuren sind dargestellt. Verdammte Menschen in ihrem existentiellen Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit und Endgültigkeit des Todes. Man sieht Menschenleiber taumeln, fallen, einzeln, in Paaren, Männer, Frauen, Alte, Junge Und sie alle stürzen in eine haltlose Tiefe. Und wir spazieren durch den Park und sind ganz einfach fasziniert. Und das, obwohl die Natur sich schon fast im Winterschlaf befindet und es für eine Pause im Gartencafé nicht mehr reicht.           Im Park befinden sich übrigens auch Skulpturen von seiner Geliebten Camille Claudel. Sie war die Leidenschaft seines Lebens, seine Schülerin und 10 Jahre seine Geliebte. Am 17. November 1917 starb Rodin in Meudon, südwestlich von Paris. Auf seinem Grab befindet sich eine Skulptur. Mit Sicherheit könnt Ihr euch denken, welche Skulptur das ist Mais bien sûr! Der Denker Rodin verfügte, dass sein gesamter Besitz, seine Werke und seine privaten Schätze der Stadt Paris übergeben werden sollen, mit der Auflage, dass sie für alle Menschen zugänglich bleiben müssen. Heute beherbergt das Museum 500 Skulpturen des Meisters. Ich war schon einige Male hier und ich bin immer wieder absolut fasziniert. Es gäbe noch so viel zu erzählen! Wusstet Ihr, das Rainer Maria Rilke eine Zeitlang Privatsekretär von Rodin war? Wusstet Ihr.... Schluss!! Es gibt unzählige Links Wer mag, kann hier sehr viel Interessantes über Rodins Leben nachlesen: https://artinwords.de/auguste-rodin-biografie/ Es wird langsam Mittag und Gaby und ich wollen unbedingt noch zum Café de la Paix, direkt neben der Opéra Garnier, für mich die eigentliche Oper, die mit dem Phantom! Ihr wisst schon. Da gehen wir jetzt hin! Und da treffen wir uns dann auf einen Abschiedskaffee! Ach so! Die Adresse 5, Avenue de l‘Opéra    Allez! Jetzt stellt euch nicht so an!  Die paar Kilometerchen! Gitta |
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