Ausflüge und Reisen » Blankenheim, Kloster Steinfeld und Wildenburg

Liebe Bea , liebe Dorothee

Was für eine wunderschöne Gemeinschaftsarbeit!
Ich habe euch sehr gerne begleitet.

Es werden so viele Erinnerung wach.
In Blankenheim war ich zweimal mit Schulklassen in der Jugendherberge!
Das ist so ein wunderschönes Fleckchen Erde, mit der Ahrquelle, den Ateliers und dem Wunschbaum.

Kloster Steinfeld ist auch immer einen Besuch wert.
Selbst Lano kennt sich dort aus.
Und im Labyrinth im Garten haben Gaby und ich uns fast einen Wolf gelaufen.

Auf der Wildenburg war ich noch nicht.

Das sind so wunderschöne Landschaftsaufnahmen!
Und Schafe mag ich sowieso.

Liebe Dorothee
Ich habe schon so viel von Dir gehört und habe Deinen Sohn im Park von Sanssouci tanzen sehen.
Ich freue mich sehr, zu Deinem Namen jetzt ein Gesicht zu haben, ein sehr sympathisches!

Bussis auch für Bea

Zu Blankenheim muss ich unbedingt noch eine Geschichte erzählen.

Ich war damals mit einem Kollegen als Begleitperson seiner 6. Klasse in der Jugendherberge in Blankenheim. Es war März und recht kühl.
Wir wurden montags mit einem Bus aus Eschweiler dorthin gebracht und am Mittwoch wieder abgeholt.
Soweit, so gut!

Mittwochs mussten wir morgens die Zimmer räumen.
Die gepackten Taschen wurden bis zum Mittag in einer Art Verlies deponiert.

Wir gingen mit den Kindern noch einmal in den Ort. Die Burg liegt ja oben im Berg und hinunter ist es kein Problem.
Es gibt einen wunderschönen See mit Tret-und Ruderbooten und die Kids wollten büdde, büdde auf das Wasser.
Nun denn.
Ein Teil ging in den Ort, um Souvenirs zu kaufen, ca 20 wollten sich sportlich betätigen.

Es wurden diverse Ruderboote gemietet.

Karl-Heinz und ich setzten uns auf eine Bank und sahen dem bunten Treiben zu.
Die Jungs spritzen die Mädels nass und die kreischten, wie nur Pubertierende kreischen können und sie spritzten ihrerseits die Jungs nass.

Tja...und dann schwamm da plötzlich diese Plastiktüte im Wasser. Ganz unschuldig!

Einer der Jungs schnappte sich die Tüte, füllte sie und warf sie in ein anderes Boot, wo Mädels und Jungs drin saßen. Die warfen die Tüte zurück.
Und so ging das hin und her.
In dem Alter beginnt das Testosteron sich einen Weg durch den Körper zu bahnen und die Herrchen der Schöpfung müssen einen auf dicke Hose machen. Auf jeden Fall meinte dann einer, mit voller Montur ins Wasser springen zu müssen und ein anderes Boot samt Insassen umkippen zu müssen.

Das konnten sich andere Jungs nicht nehmen lassen und sprangen auch ins Wasser.
Auf dem Wasser war die Hölle los!
Ein Boot drohte zu versinken, weil es voll Wasser war.

Ich war vollkommen fassungslos und sagte nur:“Karl-Heinz, das ist Deine Klasse, Du bist hier der Kerl! Tu was!“
Inzwischen kamen einige Passanten und setzten sich auf die Bänke.
Die Bootsvermieterin kam und sagte, so etwas habe sie noch nie erlebt.
Peinlich!

Jetzt muss man wissen, dass es die Zeit war, wo man die Hose so trug, dass der Po sich in Kniekehle einpendelte und viel, viel Stoff um den Körper waberte.

Was die Kids nicht wussten, der Uferbereich war sehr, ich betone sehr schlammig!
Alle steckten fest! Die Mädels fingen an zu heulen und wir hatten alle Hände voll zu tun, sie aus dem Wasser zu ziehen.

Und dann standen sie da! Schlamm auf der Butz, in der Butz und überall.
Es blieb nichts übrig, als die schweren Hosen auszuziehen.

Und dann marschierten wir mit dieser Matschebande in Unterhosen und verdreckten Jeans auf dem Arm den Berg zur Jugendherberge hinauf, sie zitterten in der Kälte und schleppten sich Meter um Meter in die Höhe.
Der Bus war inzwischen da und der Busfahrer stand unter Schock, als wir ankamen.
Er weigerte sich, uns so mitzunehmen. Logisch!

Wir haben dann die Koffer aus den Verliesen geholt und die Kids haben ihre Matscheklamotten in die Taschen gepackt. Arme Mamas, arme Waschmaschinen!

Die halbe Klasse fuhr dann in Unterhose Richtung Heimat.

Die Blicke der abholenden Eltern an der Schule werde ich mein Lebtag nicht vergessen.

Danke Bea für den interessanten Text.
Danke Dorothee für die schönen Bilder

Das war wieder ein informativer Rundgang in einer Gegend, von der ich noch nichts gehört habe!

Mir gefallen besonders die schönen, alten Fachwerkhäuser. Sie scheinen gut erhalten.
Und das Kloster Steinfeld ist eine imposante Anlage. Einen "Apfelheiligen" hat auch nicht jede Basilika. Die Aepfel auf dem Sarkophag erinnern mich an die Kartoffeln auf dem Grab von König Friedrich II im Schlosspark von Sanssouci.

Wie ich sehe, seid Ihr nicht einfach so drauf los gefahren - nein - nein - Ihr habt Euch gut dokumentiert. Und die feine Stärkung habt Ihr Euch verdient.

P.S.
Ich möchte mich den Worten von Gaby anschliessen: Du siehst gut aus !!

Gitta
Das war ein unvergesslicher Ausflug in die Jugendherberge Blankenheim. Du hast das so gut beschrieben, ich kann mir den Ablauf des Geschehens genau so vorstellen