Brüssel - unterwegs am Place Saint-Géry und im alten Hafenviertel

Dieses Mal wollte ich nicht zu den bekannten Orten in der Innenstadt wie dem Grand Place, Manneken Piss oder Mont des Arts.
Ein Fotos eines alten Gebäudes hatte es mir angetan, dort wollte ich unbedingt hin und das Gebäude mit eigenen Augen sehen.
Gemeinsam mit einer Freundin ging es bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel mit dem Zug nach Brüssel .

Die Stadt empfing uns schon aufs freundlichste. Dieses Mal nahmen wir nicht den Hauptausgang von Brüssel Centraal , sondern einen Nebenausgang durch die Galerie Horta, vorbei am Moof-Museum und einer Monet - Ausstellung
Begrüßt wurden wir auf dem Vorplatz von einem Schlumpf. Die Schlümpfe sind eng mit Brüssel verbunden, im Hintergrund ist ein großer Schlumpf-Shop zu sehen.


Vor uns liegt der Grasmarkt, und wir sehen sofort, die Stadt ist wunderbar leer. Normalerweise sind hier, in der unmittelbaren Nähe des Grand Place, sehr viel Touristen anzutreffen.


Hier und da findet man noch weihnachtliche Dekorationen in den Bäumen oder, wie hier, in diesem entzückenden Fenster eines Spielzeugladens.


Auf der gegenüberliegenden Hauswand befindet sich dann dieser schöne Fassadenschmuck. Ein stilisiertes Geäst voller Keramikvögel.


Wie an vielen Stellen der Altstadt findet man einen schmalen Durchgang zur dahinter liegenden Parallelstraße.




Wir erreichen den prächtigen Bau der Brüsseler Börse. Seit 1996 werden hier Konzerte und Ausstellungen veranstaltet, auch beherbergt das Gebäude ein Biermuseum

https://www.bruessel-gui.de/sehenswuerdi...uesseler-boerse



Wir überqueren den Boulevard Anspach und sind plötzlich außerhalb der historischen Altstadt. Hier gehört die Straße wieder den Einheimischen


Und die genießen die milden Temperaturen vor einem wunderschönen Café. ( damit sind in Belgien Kneipen gemeint )

Und hier ist unser Ziel. Les Halles Saint-Géry an der Place Saint Géry. Sie wurde 1881 erbaut .Hier finden regelmäßig Trödelmärkte statt, und es werden Ausstellungen veranstaltet. Es gibt auch ein kleines Café. In einem Bereich der Halle stehen genügend Sitzmöglichkeiten, die man auch ohne Verzehr nutzen kann. Ein Teil der Halle war abgesperrt, dort fand ein Sektempfang eines Unternehmens statt.








Das ist ein Bestandteil einer aktuellen Ausstellung, die die ehemaligen Brüsseler Kneipen und das Kneipensterben zum Thema hat.






Die Restaurants rund um den Platz scheinen sich auf eine einheitliche bunte Außenbestuhlung verständigt zu haben.
Ich denke, hier würde Das bunte Leben sofort wohl fühlen






Weiter geht es über einen kleinen Bereich des Comic strip walks, der sich quer durch das Brüsseler Zentrum zieht.

Weiter geht es über die Rue Antoine Dansaert zur Place Saint-Catherine, an deren Ende die gleichnamige Kirche liegt. Die ursprüngliche Kirche existiert nicht mehr. Die heutige Kirche wurde im 19. Jahrhundert erbaut.



Ein Kuriosum , an der westlichen Kirchenmauer befindet sich ein halboffenes Männerpissoir. Ich konnte es leider nicht fotografieren, da es gerade ziemlich frequentiert wurde.
Auf dem Wochenmarkt vor der Kirche gibt es zahlreiche Fisch- und Meeresfrüchtestände .
Außerdem liegt der Schwerpunkt auf Bio-Waren und Erzeugnisse aus ökologischem Anbau.


Sehr ungewöhnlich. Durch eine Straße getrennt von der Kirche steht der Glockenturm der ursprünglichen Kirche aus dem Jahr 1620




Wo heute der Fischmarkt ist, war früher ein das Katharinen Dock.

Zitat

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Als der Kanal Brüssel-Willebroek , der die belgische Hauptstadt mit der Schelde verbindet, 1561 fertiggestellt wurde, entstand nach und nach innerhalb der zweiten Stadtumwallung um Brüssel ein Hafen. Dieser Hafen breitete sich mehrmals aus und sein Umfang erreichte 1870 seinen Höhepunkt. Anfang des 20. Jahrhunderts aber wurden die Docks trockengelegt und der Hafen wanderte auf ein Gebiet außerhalb des heutigen Kleinen Rings aus. Doch dort, wo damals der alte Hafen lag, gilt es einiges zu entdecken

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https://www.vrt.be/vrtnws/de/2017/03/28/...hten-1-2935394/

Hier findet jährlich der größte Weihnachtsmarkt von Brüssel mit 250 Ständen statt.


Am Quai Aux Briques säumen kleine Fischrestaurants den ehemaligen Kanal.




Weiter geht es zum Begijnhof.

Zitat

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Der Brüsseler Beginenhof, eine dreieckige Anlage, befand sich an der Beginenhofstraße. Hinter den Mauern des Hofes gab es ein Spital (Infermerie !), in dem man sich bei Hungersnöten und in Zeiten von Seuchen um die Ärmsten der Armen sorgte, eine Bäckerei, eine Wäscherei und schließlich bis zum 15. Jh. auch eine Weberei. Seit dem 13. Jh. gab es auch ein Gotteshaus der Beginen, eine unscheinbare Kapelle, die der Heiligen Jungfrau der Reben geweiht war. In Zeiten der Glaubenskriege und der Reformation des 15. und 16. Jhs. wurde die zu einer Kirche ausgebaute Kapelle mehrmals geplündert und verwüstet, so daß man 1657 den Grundstein für die heutige, barocke Kirche Johannes des Täufers im Beginenhof legen mußte. Beim Kirchenneubau wurde der gotische Grundriß in Form eines römischen Kreuzes erhalten. Dem Geschmack des Barock folgend wurden im Kircheninneren die Säulen mit Rundbögen verbunden. Kronleisten schmücken die Arkadenvorsprünge und geflügelte Engelsköpfe die Bogenverbindungen. Der halbrunde Chor wird von korinthischen Säulen gesäumt. Neben Gemälden von Théodor van Loon (1581-1661), die im Stil an die religiöse Malerei des Italieners Caravaggio erinnern, ist die schön gearbeitete Kanzel aus dem späten 18. Jh. ein besonderes Schmuckstück dieses Gotteshauses, dessen formschönes Äußeres durch Voluten, Zierkokarden, Schmuckurnen, Engelsköpfe, korinthische Säulen und Akantusblätter geprägt wird.

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https://www.schwarzaufweiss.de/bruessel/...an_baptiste.htm









Mit der Metro geht es zurück zur historischen Altstadt. Wie immer gibt es in einem der Restaurants am Grand Place noch einen Kaffee , ehe wir zum nahen Bahnhof gehen.

Bea,
deine Schilderung liest sich wie ein Reisebericht, so interessant und mit vielen Hintergrundinformationen, toll Gleich zu Beginn fängt es mit den Sehenswürdigkeiten an, und sei es ein Schlumpf
Ganz originell finde ich ja den Strauß mit den Keramikvögeln, was für eine Idee. Die schmalen Gänge in historische Hinterhöfe oder der "Place Saint Géry", was gibt es dort nicht alles zu sehen, übrigens finde ich die bunten Stühle auch Dass die Kirche von dem alten Glockenturm durch eine Straße abgetrennt ist, hatte sicherlich städtebauliche Gründe ... Die Brüsseler Börse beeindruckt sehr, genauso der Begijnhof, wenn diese Stätten erzählen könnten. Vielen Dank für das Teilhabenlassen an eurem schönen Tag!

Bea,

wieder etwas dazugelernt über eine wunderschöne Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten

Deine Bebilderung mit Schilderung hat was !
Dass van Gogh ursprünglich Priester werden wollte, sich aber doch umentschieden hat, das sollte wohl so sein
Die alten Häuser gefallen mir sehr, wenn sie reden oder schreiben könnten.
Auch dass Parallelstraßen durch Häuserdurchgänge zu erreichen sind, das erinnert mit an eine Schilderung von Bern (Violetta)

Der alten Glockenturm steht an anderer Stelle als die Kirche, das hat sicher auch seine Bedeutung.


Mir hat dein Reisebericht sehr gut gefallen. Danke, dass ich dich virtuell begleiten durfte

Bea

Danke für diesen tollen Bericht.
Brüssel ist eine ganz großartige Stadt mit vielen prächtigen Gebäuden.
Es lohnt sich echt, diese Stadt zu besuchen.
Ihr hattet einen sehr interessanten Tag und traumhaftes Wetter.
Dazu kommt noch, dass ihr Brüssel so schnell erreichen könnt.

Gitta ich befürchte allerdings , unsere Zeit reicht nicht für sämtliche Attraktionen.
Aber egal, fahren wir eben noch ein zweites oder drittes Mal hin. Ist ja keine Entfernung.

Bea, und wieder ein toller Brüssel Reisebericht
Einmal war ich in Brüssel, eine ganz großartige Stadt mit vielen prächtigen Gebäuden.
Doch was du zeigst, ist ein mir unbekanntes Brüssel.

Den Strauß mit den Keramikvögel ist mir sofort ins Auge gefallen, was für eine tolle Idee.

Warum der alte Glockenturm wohl an anderer Stelle als die Kirche steht?

Danke für den tollen Reisebericht mit den vielen Hintergrundinformationen

Mona

Bea

heute komme ich nun dazu in Ruhe deinen Bericht zu lesen,
Gleich am Anfang erfahre ich, dass die Schlümpfe eng mit Brüssel verbunden sind-das wusste ich nicht.
Der Fassadenschmuck mitden Keramikvögeln ist was ausgefallenes,
Die Brüsseler Börse befindet sich auch in einem schönen Gebäude.
Les Halles Saint-Géry auch sehr interessant- macht sicher Spaß dort zu stöbern und
die Strassendeko der Rue Antoine Dansaer- klasse.......... und so könnte ich dank deines
Berichtes weiter schwärmen.
Brüssel ist eine wunderschöne, interessante Stadt baulich wie geschichtlich.
Du hast wirklich Glück schnell mal da hin fahren zu können.
Die Cafes und Restaurants laden mit ihrer bunten Bestuhlung auch um diese
Jahreszeit zum verweilen ein.
Danke, dass ich durch Dich diese Stadt auch ein bischen kennen lerne.