RE: Ladies Talk Januar - Juni 2020 - 6

Was Tiere und Menschen momentan in Australien mitmachen bricht einem das Herz.
Ich kann mir diese Bilder gar nicht anschauen.
Die brennen sich in mein Gehirn.

Durch die heutigen Medien ist man rund um die Uhr überall live dabei. Und da werden vorwiegend
Katastrophen jeglicher Art gezeigt und in Sondersendungen noch einmal aufbereitet.
Das macht nicht nur hilflos, sondern auch unfassbar traurig und oft auch aggressiv.

Das ist auch der Grund, warum ich fast gar nicht mehr bei Facebook lese. Schreiben tue ich ja eh schon lange nicht mehr. Es gibt Mitglieder, die ein Horrorfoto nach dem anderen einstellen. Das kommt dann so unvermittelt und lässt einen nicht mehr los.
Deswegen lese ich auch keine Zeitungen z.B. wie die mit den 4 Buchstaben. Die machen das auch bis zur „Perfektion“.

Hoffentlich wird hier bald Winter.
Sehr viele Pflanzen hatten gar keine Winter-und damit Ruhephase. Und das kostet sie Unmengen an Energie. Viele Pflanzen haben gar nicht aufgehört zu wachsen. Gestern habe ich einen Bericht von einem Erdbeerfeldbesitzer gehört. Auch die Besitzer von Apfelplantagen sind in großer Sorge.

Also mir ist auch jede Lust auf die immer schlechten Nachrichten vergangen. Ich verweigere jede Tagesschau und Radionachrichten.

Ich informiere mich via Zeitungen, dann kann ich die schlimmsten Artikel überspringen.

Auch ich finde es gut, dass die Widerspruchslösung beibehalten wird.

Ich habe auch einen Ausweis - bin aber keine Organspenderin!

Frauke
Ich Döspaddel habe auch 1 Fehler gemacht und darüber ärgere ich mich!

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Und was die Organspenden angeht, da könnte ich stundenlang diskutieren.
Es gibt für mich sehr viele Gründe dafür und Gründe dagegen.
Auf jeden Fall bin ich gegen die Widerspruchslösung und für die Zustimmungsregelung.
Dazu bin ich zu selbstbestimmt.

Ich habe aus unterschiedlichen Gründen keinen Organspenderausweis, gehe aber auch nicht davon aus, dass ich selber ein Recht darauf habe, ein Spenderorgan zu bekommen.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn ich den Zeitpunkt meines Todes selber bestimmen könnte und zu diesem Zweck ein wirksames Sterbemedikament zur Verfügung hätte.
Ich war mehrmals Zeuge bei der Einschläferung eines Tieres, das in meinen Armen erlöst wurde.
Ich habe das immer für das sterbende Lebewesen als einen fast friedlichen Akt empfunden.
Kein Mensch, der Tiere liebt, würde ihnen jemals eine unerträgliche Zeit des Leidens zumuten, sondern es von seinen Qualen erlösen.
Ich werde nie verstehen, warum der Mensch sich das selber zumutet.


Ich hätte gerne dieses Medikament und würde es dann bei klarem Verstand im Beisein unter Aufsicht einnehmen, wenn mein Leben für mich keine Lebensqualität mehr hätte. Das kann ausser mir keiner beurteilen. Der Staat auf jeden Fall gar nicht.

Für mich ist das ein extrem komplexes Thema.

Aber die Vorstellung begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses ist für mich tröstlicher als die Vorstellung verpflanzt mein Herz in den Körper eines schlechten Menschen.

Vielleicht macht die 3 D Technik ja irgendwann die Spende von Lebendorganen überflüssig.


Was ich mir dringend wünschen würde, wäre eine viel größere und detailliertere Aufklärung, was das Thema Organspende angeht und was da genau auf dem OP-Tisch passiert.
Immerhin werden Herz, Kreislauf und Atmung maschinell am Laufen gehalten, während alle brauchbaren Organe entnommen werden.
Ich hoffe, dass jeder von uns auf Ärzte trifft, die aus rein ethischen Gründen handeln.
Mein Vertrauen ist da leider nicht immer grenzenlos.


Was mich an der ganzen Diskussion stört, ist schon die Darstellung, dass jährlich eine bestimmte Anzahl von Menschen stirbt, weil sie kein Spenderorgan bekommen. Sie sterben, weil eines ihrer Organe nicht mehr funktioniert.

Wir sind im Sterben nicht "Teil der Gesellschaft" oder irgendjemand verpflichtet! Wir sind erstmal alle Individuen, die ihre letzten Momente im Kreise ihrer Lieben verbringen und möglichst würdevoll aus dem Leben scheiden wollen. "Die Gesellschaft" hat daran absolut überhaupt keine Ansprüche zu stellen! Weder auf die Frage nach dem wie, wann oder ob sie danach mit dem Körper verfahren darf wie sie möchte. Sondern den letzten Wunsch der Menschen einfach zu akzeptieren.

Darum finde ich die Wertung:
Organspender=Gutmensch und Nichtorganspender=Schlechtmensch
absolut kontraproduktiv.

Ich habe großen Respekt davor, wenn jemand seine Organe oder die eines Angehörigen spenden möchte. Ich möchte aber, dass die Entscheidung das nicht zu tun, ebenfalls respektiert wird - und nicht als Ausdruck von "Angst und Trägheit" herabgewürdigt wird.


Wer Lust hat, den Beitrag einer betroffenen Mutter zu lesen, kann das hier tun.


https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...5BU-kboDy9uXeVI

Ich würde mir sehr wünschen, dass in unserer Gesellschaft mehr Toleranz und mehr Respekt herrschen würden und nicht Polemik, Intoleranz, Geld-und Machgier, Oberflächlichkeit und Manipulation.

Danke Gitta

Das sind die perfekten Worte für dieses komplexe Thema !!