RE: Ladies Talk Februar - Juni 2016 - 30

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So viel Glück hatte Jamie-Lee nicht. Die deutsche Kandidatin, die in den Tagen von Stockholm bei allen Vorhersagen keinmal auch nur in die Nähe einer Top-Ten-Plazierung gekommen war, hatte sich vor dem Finale sehr bescheiden nur noch gewünscht, nicht Letzte zu werden. Den Wunsch aber erfüllten ihr weder die professionellen Juroren, noch die Zuschauer. Nach der Jury-Wertung lag sie mit nur einem Punkt (aus Georgien) ganz hinten, und daran änderten auch die zehn Punkte der Televoter nichts. Die Tschechin Gabriela Gunčíková hatte für ihre Ballade von den Jurys 41, vom Publikum aber null Punkte bekommen. Sie wurde am Ende mit ihrer Ballade „I Stand“ vorletzte.

NDR sagt Pressekonferenz ab
Bitter, bitter: Zwar nicht null Punkte wie im vergangenen Jahr, sondern elf, aber wieder war es nur der letzte Platz für den deutschen Beitrag. Peinlich, peinlich: Die vom NDR angekündigte Pressekonferenz wurde kurzfristig um 1.49 Uhr abgesagt. Stattdessen gab es nur ein schriftliches Statement. Man mag es der 18 Jahre alten Schülerin, die sich von japanischen Zeichentrickfilmen, Anime genannt, bei ihrem Kleidungsstil inspirieren lässt, nachsehen, dass sie nach dieser Pleite lieber allein sein wollte. Vom für den Grand Prix zuständigen Sender aber hätte man mehr als ein paar dürre Worte per Mail erwartet.

Der Unterhaltungschef der ARD, Thomas Schreiber, ließ wissen, dass „nach unserem Eindruck“ der Auftritt von Jamie-Lee „Eins A“ gewesen sei. „International und beim Publikum in allen Altersschichten ist es offenbar eher auf Unverständnis gestoßen, dass ein Manga-Mädchen aus Deutschland antritt. Zum ganzen fairen Bild gehört aber auch, dass Jamie-Lee unser gesamtes Team sehr beeindruckt hat – so wie sie die große Bühne für sich eroberte, wie sie gesanglich überzeugte und wie sie mit der Presse und dem ganzen Druck vor Ort umgegangen ist: sympathisch und souverän.“

Woran es letztlich gelegen hat, lässt sich schwer sagen. Sicher war der Startplatz nicht gerade günstig: Jamie-Lee musste nach der modern wirkenden Sprechgesang-Nummer „If I Were Sorry“ des Schweden Frans und vor dem fröhlichen Lied „J’ai cherché“ des Franzosen Amir antreten. Die beiden landeten am Ende auf den Plätzen fünf und sechs. Sicher verstanden viele auch nicht, was Deutschland mit japanischen Zeichentrickfilmen zu tun hat.

Inszenierung passte nicht
Doch das größte Problem war wohl, dass Jamie-Lee mit ihrer eigentlich sehr schönen Ballade „Ghost“ von den Verantwortlichen in einen Geisterwald geschickt wurde, der einem Horrorfilm alle Ehre gemacht hätte. Er bestand aus toten Bäumen, aus denen grüne Laserblitze in den Himmel zielten. Erst ganz zum Schluss zeigte sich auf den LED-Wänden der Bühne neues Leben in Form von Blüten. Nichts passte bei der Inszenierung zusammen. Die Depri-Nummer war mit dem fröhlichen Amir aus Frankreich allerdings dann auch schon wieder vergessen.

Jamie-Lee bedankte sich schriftlich bei allen, „die mich unterstützt und für mich gevotet haben“. Sie habe eine unglaublich geile Zeit verlebt und freue sich unheimlich für die Gewinnerin. „I have to be strong for the next days, but it's going to be alright!” Sie persönlich sei sehr zufrieden mit ihrer Leistung. „Nächstes Jahr wird Deutschland einen besseren Platz belegen, da bin ich mir sicher.“ Schlechter kann es auch nicht werden. Gut nur, dass Deutschland auch 2017 wieder im Finale gesetzt sein wird.

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Quelle und ganz ganzer Bericht:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...m-14234468.html





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Ukraine gewinnt ESC mit Lied über Vertreibung
Der Sieg der von Russland kritisierten Krimtartarin Jamala gibt dem Gesangswettbewerb politisches Gewicht. Deutschland landete wie im Vorjahr auf dem letzten Platz.

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http://www.zeit.de/kultur/musik/2016-05/...chland-verliert



Und wie jedes Jahr überlegen wir, was ESC auch bedeutet.


Und wie jedes Jahr werden wir bei der Übertragung des nächsten ESC wieder nicht
die Escape Taste drücken, sondern dem deutschen Teilnehmer die Daumen.

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Homöopathie
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Die Nestbeschmutzerin
Natalie Grams war überzeugte Homöopathin. Bis sie bei Recherchen für ihr Globuli-Buch herausfand: Die Kügelchen wirken höchstens wie ein Placebo. Seitdem hat sie Feinde.
Von Edda Grabar
15. Mai 2016, 17:04 Uhr 610 Kommentare

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Mit Sicherheit ist es interessant, die Kommentare zu lesen.