Das Leben ist bunt 
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14.01.2025 17:38
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 Gitta |
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Das ist endlich mal wieder ein Winterwetter nach Deinem Geschmack. Sonne und Schnee! Was will man in dieser Jahreszeit mehr?! Der Schnee vedeckt die schmuddeligen Ecken im Garten.  Bei den vielen Marienkäfern muss das Glück mit euch sein. Osterhasen sind ganz niedlich - Deine besonders.   |
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Gitta,  |
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 ich bin Bentley, ein Bruder von Bibo, und ich bin ab morgen Gittas Copilot. Eigentlich sind wir Vierlinge! Die berühmten Bentley Bears, eine limited edition Hier sind wir 4. Bibo rechts kennt Ihr ja schon aus verschiedenen Erzählungen.  Ich bin der 2. von rechts, der sogenannte Heritage Bear Das steht auf meinem Ärmel.  Zitat
Gitta |
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Gitta vor wenigen Tagen hatten wir noch eisige Temperaturen, dein Garten war noch leicht verschneit , und nun steht der Frühling vor der Tür. Die ersten Osterhasen sind bereits bei euch eingezogen.Und einen neuen Co-Piloten besitzt du nun auch. Bentley hat sich bereits für die erste Fahrt angezogen.  |
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Gitta |
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Ich merke zwar zunehmend mein Alter und kann längst nicht mehr so viel tun wie früher, aber ich genieße die Stunden draußen. Die Terrasse habe ich schon wieder aufgehübscht, sodass wir draußen nachmittags Kaffee trinken können.   Ich habe auch schon wieder viele frische Kräuter gekauft und muss ununterbrochen an ihnen riechen.   Die Haselsträucher sorgen dafür, dass man sich wieder an den lästigen Heuschnupfen erinnert.  Tulpensträuße stelle ich nach draußen, weil die Bienen sich daran erfreuen. Das Wasser in den Vasen habe ich abgedeckt, damit die Bienen nicht hereinfallen.  Überall summt und brummt es.      Während ich hier schreibe, fliegen ununterbrochen Züge von Kranichen über den Hof.  Wenn da nicht das Weltgeschehen wäre oder Menschen, die in andere Menschen mit dem Auto hineinfahren, könnte man von absolutem Glück reden. Lano ist auch absolut glücklich, wieder mit uns draußen zu sein.  Was ist das für ein wunderbarer Hund!🥰  Am Donnerstag waren wir mit ihm bei unserer Tierärztin. Es ist auch eine ganz junge Tierärztin vor Ort gewesen. Sie hat sich über Lano und sein Verhalten überhaupt nicht eingekriegt und sagte immer: „Was ist das für ein Hund!?“ Man ist ja dann stolz, als hätte man ihn selbst geboren.  Jetzt muss man sagen, dass Lano wirklich in jeder Beziehung ein Prachtexemplar ist. Er ist absolut souverän, hat eine unglaubliche Präsenz und Körpersprache. Er ist immer vollkommen ausgeglichen und nie aggressiv gegenüber Artgenossen. Er steht da ganz einfach stolz, fast schon arrogant  und wenn andere Hunde punken, macht er sich etwas breiter und erhebt leicht die Rute. In den meisten Fällen reicht das. Beim Tierarzt steht er wie eine 1 auf dem Tisch, gibt keinen Ton von sich, schaut zur Seite, aber an seinem Zittern erkennt man, dass er angespannt ist. Ist er nicht wunderschön!?   Heute war er wieder ziemlich gut drauf und wollte ständig mit seinem Pinguin und mir Zerrspiele machen.   „Los greif an, Frauchen! Worauf wartest Du?“   And the pingu goes to  Tja, heute ist also wieder Rosenmontag. Und wie jeden Rosenmontag muss ich auch heute an den Rosenmontag im Jahr 1973 denken, an den 04.03.1973, den Tag meines 1. Staatsexamens, mündliche Prüfung Französisch. Mündliche und schriftliche Prüfung in Biologie hatte ich schon bestanden, ebenso die schriftliche Prüfung im Fach Französisch. Ich hatte einen Fremdprüfer. Mit dem musste ich mich telefonisch in Verbindung setzen und sollte von ihm meine Prüfungsthemen erfragen. Gesehen habe ich den Typen vorher nie. Ein Studienrat aus dem Suaerland! Er gab mir dann folgende Themen, die ich „beherrschen“ sollte: 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert Zunächst ganz allgemein etwas über die Historie und Kultur und zu jedem Jahrhundert je einen Schriftsteller und eins seiner Werke genau. Natürlich alles auf französisch! Ich habe mich für Molière, Voltaire, Victor Hugo und Camus entschieden. Jetzt muss man wissen, dass ich Realschullehrerin werden wollte. Wen sollte ich später mal mit diesem Wissen beeindrucken?   Puh, das ist viel!Ich hatte einige Wochen Zeit. Ich habe mir zuerst eine mehrbändige französische Literaturgeschichte gekauft, auf französisch und wochenlang mit zahlreichen Nachtschichten unzählige Ordner vollgeschrieben und auswendig gelernt. Damals gab es weder den Onkel Google noch KI usw. Alles reine „Handarbeit“! Zum Schluss mit Captagon zum Durchhalten.  Und ich war fit! Wenn ich will, bin ich sehr fleißig und ehrgeizig sowieso. Wie immer war ich am Morgen der Prüfung zu früh. Ich fand schnell einen Parkplatz in der Nähe des Institutes. Im Radio spielten sie von den Bläck Fööss Drink doch ene met Damals noch mit Tommy Engel Herrlich, wie sie damals noch aussahen. Hier zum Reinhören  https://www.youtube.com/watch?v=hKjbr_dNj64 Was für ein wunderschönes Lied. Nach wie vor eins meiner Lieblingskarnevalslieder. Vollkommen beseelt ging ich dann zur Prüfung und stellte mir vor, wie ich nach Abschluss der Prüfung zu meinen Mitkommilitonen, die mich begleitet haben, sagen würde: Trinkt doch einen mit!  Aber es sollte anders kommen. Ich ging also in den Prüfungsraum, in welchem die Prüfungskommission saß. Man kennt das ja. Alle sehen irgendwie bedrohlich aus. Und dann kam der Prüfer! Ein farbloses graues Etwas, mit blutleeren Trommelstöcken als Beinen, so sah zumindest die lustlos am Körper des Gerippes hängende Hose aus und ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher, ob er das Ende der Prüfung überhaupt noch erleben würde.  Und ich denk noch so: Na Opa, dann lass mal die Fragen rüberwachsen! Jetzt muss man wissen, dass einen Tag vorher, am 4. März 1973 in Frankreich Parlamentswahlen waren. Und das wurde mein Stolperstein! Und dann ging die Prüfung los. Erste Frage: 1. „Was wissen Sie über die Parlamentswahlen in Frankreich und über die Parteiprogramme?“ Darauf war ich ja nun gar nicht vorbereitet und er hat mich dann mindestens 10 Minuten „gegrillt“. Da hätte ich wahrscheinlich auch auf deutsch ziemlich unsicher geantwortet. Man merkte ihm einen gewissen Sadismus an, weil er immer Beifall heischend zu den Mitprüfern rüberschielte und mit seinem eigenen politischen Wissen glänzte. Wahrscheinlich hat er sich das vorher selber zurecht gelegt. Ich war inzwischen im Stadium der Maximaltranspiration und kurz vor dem Hyperventilieren, ließ mir aber nichts anmerken. Zweite Frage: 2. „Sie waren ja bestimmt schon in Frankreich. Wo in Frankreich gibt es Amphietheater und beschreiben Sie mal den Bau und eine Vorstellung!“ Wieder hat er mich gekocht. Dritte Frage: 3. „Was können Sie mir über die Lebensphilosophie der Französen erzählen?“ Und dann kam noch eine Frage zu dem Grammatikfehler, den ich in der schriftlichen Prüfung gemacht habe und ich habe natürlich wieder denselben Fehler gemacht… …und dann war die Prüfung zu Ende und ich durchgefallen. Ich bin überzeugt, der Typ hatte null Ahnung von meinen Spezialgebieten, er wollte sie nicht einmal wissen. Als ich ihn nach Mitteilung des Ergebnisses dann fragte, warum nicht eine einzige Frage zu meinen Spezialgebieten kam, erwiderte er: “Die fragen wir nur ab, wenn der Prüfling gar nichts weiß und sie wussten ja was!“ Da bleibt einem dann der Mund offen stehen. Die Prüfung habe ich ein halbes Jahr später wiederholt. Ich war längst nach Aachen gezogen, musste zur Prüfung aber nach Münster, hatte einen netten Prüfer, der sich bei mir über meine Themen informiert hat und die Prüfung habe ich mit besten Noten bestanden. Ich habe in meinem Berufsleben selbst unzählige Prüfungen abnehmen müssen und immer wieder festgestellt, dass jeder Prüfer jeden Prüfling durchfallen lassen kann, wenn er will. Es hängt auch von der Souveränität des Prüfers, von seiner Art Fragen zu stellen und zu motivieren ab und von seiner pädagogischen Einfühlsamkeit. Puh! Das tat jetzt gut! Das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Und jetzt geh ich kochen! Bussis!!  Gitta |
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In Deinem Garten ist ja schon der Frühling ausgebrochen. Es grünt, blüht und brummt. Und dann dieser Schönling Lano.  Ich freue mich immer sehr, wenn ich höre, dass er spielen möchte und Scheinangriffe macht.  Über allem fliegen dann auch noch Kraniche. Klasse! Deine mündliche Prüfung war schon fast ein Skandal.  Man fragt sich wirklich, warum man vorher mit Literarur zugeschüttet wird, alles durcharbeitet und dann wird gar nicht danach gefragt. Unfassbar! Geht gar nicht!  Beim zweiten Anlauf hast Du den Prüfern gezeigt, wo der Hammer hängt! 👏 |
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Gitta endlich die ersten Frühlingsfotos aus deinem Garten. Es tut gut, wieder Farben zu sehen. |
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Ach, Lano, was sind das wieder für schöne Bilder von dir Zitat von Gitta im Beitrag #2832Den hast du so verdient, es scheint dir wieder besser zu gehen, und mit deinem Charme konntest du sogar eine junge Tierärztin um den Finger wickeln  Gitta die Bilder aus deinem Garten sind eine Wucht, warm angezogen könnt ihr bereits draußen frühstücken  Bei dem strahlenden Sonnenschein kommt die ganze Pracht noch einmal mehr zur Geltung! Ganz ehrlich, ich habe noch nie beobachtet, dass Bienen so gerne Tulpen ansteuern  Den Ablauf deiner ersten Prüfung habe ich nur sprachlos gelesen, allerdings beschreibst du diesen gemeinen Prüfer mit deiner eigenen Komik - sollte er vielleicht damals gemerkt haben, was du denkst Solche Menschen können oft nicht über den Dingen stehen.Deine zweite Prüfung legtest du mit Bravour ab, da ging es mit Sicherheit anders zu |
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