Ausflüge und Reisen » Ostern in Bremerhaven

Wie ich euch schon am Stammtisch erzählte, zog es mich über Ostern nach Bremerhaven. Normalerweise wäre ich mit dem Auto - da weitaus schneller - gefahren, doch über die Festtage bot sich nichts besser an, als mit dem Flixbus zu fahren. Mein Auto ließ ich im Parkhaus direkt neben dem Bahnhof in Kiel stehen, was sich als gute Lösung erwies.
Diese Auffahrt musste ich einfach fotografieren, in den 70er Jahren dachte wohl noch niemand an SUV's. Da muss man ein guter Fahrer sein



In Hamburg ging es nicht durch den Elbtunnel, sondern in die westliche Richtung über die Köhlbrandbrücke, die ich ewig nicht überquert habe. Hoch und gebogen, man ist froh, wenn man drüber hinweg ist!

Da der Bus einige Orte direkt anfährt, tuckelt man also durch's Alte Land. Allerdings habe ich es auch genossen, in Ruhe aus dem Fenster zu sehen, die Obstblüte ist schon in vollem Gange:











Mir war vorher nicht bewusst, wie nahe die Menschen z. B. in Stade direkt hinter dem Elb-Deich wohnen, mir würde es ein mulmiges Gefühl verschaffen, dann auch noch den Touristenstrom vor der Nase ..

In Bremerhaven angekommen, muss ich Richtung Hotel mit meinem Trolley zunächst über die Geeste, ein kleines Flüsschen.







Das Frühstück Garni-Hotel ist genau richtig für meinen Aufenthalt, auch zentral gelegen. Sofort erinnert mich das Gebäude an alte Bundeswehrzeiten, und richtig, wie ich später erfahre, handelt es sich bei dem Haus um die renovierte ehemalige Standortverwaltung Auch die US-Armee hatte hier ihren Dienstsitz.



Am Sonnabend-Nachmittag schaue ich mir zuerst die Innenstadt an, es ist eben eine Werftstadt, doch der schönste Teil liegt eben an der Weser Richtung Nordsee!



















Gelati gehört wohl nicht zu ihrer Lieblingsspeise, aber Frauchen und Herrchen beim Eisschlecken zusehen, ist für diese beiden offensichtlich ein Muss, zu niedlich



Die Ubena von Bremen ist ein Nachbau, das Original der Kogge wäre im Schiffahrtmuseum zu besichtigen gewesen, wäre es nicht leider momentan geschlossen wegen Umbauarbeiten.









Am Sonntagmorgen ist mir als erstes nach einer Hafenrundfahrt. Mich überrascht, wie oft noch das Wort "kaiserlich" auftaucht, Kaiserhafen I und II, die Pumpen stammen tatsächlich noch aus Kaisers' Zeiten, wurden selbstverständlich öfters repariert, doch handelt es sich noch um die Originale.

Die gigantischen Autotransporter rauben einem die Sprache, die Autos werden dort dicht an dicht ("nur ein Faust hätte zwischen den Spiegeln Platz") transportiert.















Das Maschinenhaus anno 1900 ...



... und 21. Jahrhundert, was soll man dazu sagen



Wieder an Land, gehe ich jetzt aber schnurstracks ins Auswanderermuseum, leider sind meine Handy-Aufnahmen nicht sehr gut geworden, da es drinnen recht dunkel ist, sie geben aber einen Eindruck wieder. Gleich beim Eintritt bekommt man eine "Boarding-Card", mit der man das Schicksal eines Auswanderers verfolgen kann. Bei mir war es Frau Hertha Nathorff , eine Ärztin, die leider nie wieder in Amerika praktizieren durfte.















































Nicht wenige Berühmtheiten besuchten schon dieses ganz besondere Museum und hinterließen eine Widmung





Wieder draußen, gibt es erstmal einen Cheesecake mit einer schönen Tasse Kaffee



Erkennt ihr die Leute oben auf der Plattform?



Mit einem Leuchtturm sowie dem noch vorhandenem Tor der ehemaligen Rickmers-Werft beende ich nun meinen Bericht

Frauke
So toll, Dein Bericht.
Und abenteuerlich fing es schon an.
Die Auffahrt zum Parkdeck ist echt nicht ohne!
Die Fahrt durch das Alte Land - einfach schön!!

Vor vielen Jahren bin ich auch schon mal über die Köhlbrandbrücke gefahren - auch nicht von Pappe!

Das Auswanderermuseum ist ganz spannend.
Man kann sich so richtig in die Situation der Menschen damals versetzen. Klasse gemacht!!

Danke für Deinen Bericht!

Liebe Frauke
Was für ein faszinierender Bericht. Erst die Fahrt mit dem Flixbus über die Köhlbrandbrücke und durch das Alte Land. Eine gute Art zu reisen hast du gewählt.
Bremerhaven hat eine Menge zu bieten. Ich war vor Jahren schon einmal dort, und konnte die Original-Kogge bewundern.
Wenn ich mir die wunderschönen alten Gebäude im Hafen ansehe, dann frage ich mich, wieso man heutzutage nur nichtssagende funktionelle Gebäude hinsetzt. Die Ästhetik wir meiner Meinung nach völlig außer acht gelassen.
Das Auswanderermuseum ist klasse. Wenn ich solche Bilder sehe, frage ich mich immer, welche Geschichten wohl hinter den dargestellten Menschen stecken.
Mit wie wenig Gepäck die Menschen in ein völlig neues Leben gestartet sind.
Und natürlich gehört eine Hafenrundfahrt zu deinem Ausflug.
Die beiden Hunde im Korb sind der Hammer .


Vielen Dank für deinen spannenden Bericht und die Fotos

Liebe Frauke,

Bremerhaven ist mir nur ein Begriff vom Zoo am Meer !
Das Gefühl durch diese schmale Gasse zum Parkdeck zu kommen, das
kenne ich von der schmalsten Brücke Europas. Sie ist nur 1,85m breit und
ist in der Ecke von Leer.

Mit viel Herzblut hast du diesen Bericht geschrieben und wunderschöne Fotos gemacht

Das Alte Land ... mehr Obstanbau geht nicht und gerade zur Blütezeit ist dieses Fleckchen Erde wunderschön!


Das Auswanderungsmuseum ist schon etwas Besonderes. Mit welchen Erwartungen die Menschen gen Amerika gereist sind und
viele haben sicher Schiffbruch erlitten !

Ganz lieben Dank für's Zeigen und Schreiben...

Hallo Frauke,

Du hast dir eine schöne Stadt für deinen Kurzurlaub ausgesucht.
Danke für Deine schönen Bilder und die vielen Informationen dazu.

Mir kommen bei einigen Fotos wieder Erinnerungen.
Da war doch ein Treffen und Jens und Willy und ich weiß nicht mehr
wer noch sind auf diese Aussichtsplattform hoch gefahren.

Danke für eure Antworten , und Heidi, ja, ich erinnere mich, dass ihr euch im Zoo am Meer getroffen habt, und die Aussichtsplattform wohl durchaus reizvoll Dort war ich jetzt nicht, dafür war der Ausflug zu kurz. Lang ist es her ...

Liebe Frauke,

in Bremerhaven war ich noch nie, aber dank dir, habe ich die Stadt jetzt ein wenig kennen gelernt.

Mit dem Bus zu fahren., war eine gute Idee! So konntest du die Fahrt, besonders die, durch das alte Land, voll genießen.

Das Auswanderermuseum ist klasse. Die vielen Bilder zeigen Menschen, die es gewagt haben ohne viel Gepäck in ein völlig neues leben zu gehen.
Mutig waren sie.

Danke für diesen wunderbaren, sehr ausführlichen Bericht und für die tollen Fotos.

Mona