Ausflüge und Reisen » Schloss Türnich - Biogartenmesse

Am Sonntag war ich in der Nähe von Kerpen am Schloss Türnich.
Dort gab es eine Biogartenmesse

http://www.biogartenmesse.de/schloss-tuernich/

Das Wetter spielte mit und ich hatte sehr viele interessante Gespräche.
Ich war wie immer viel zu früh.

Eine sehr nette ältere Dame hat mich heimlich hereingelassen und so konnte ich bei den Aufbauarbeiten zuschauen und mit so vielen Leuten fachsimpeln.

Besonders beeindruckt hat mich ein fast halbstündiges Gespräch mit diesem Mann,
dessen Buch ich mir gestern gekauft habe.
Wie schön, dass ausser mir noch kein Besucher vor Ort war
und er sich richtig Zeit nehmen konnte.
Es war eine richtige Therapiesitzung und ich habe viel über mich erfahren.





Ich lese generell zur Belletristik mindestens ein Sachbuch parallel.





Ein wahrlich interessanter Mann.
Er hat mich bei der Arbeit am Tonfeld analysiert.

http://tonfeld-fischer.de/


Kommt einfach mit!
Es war eine sehr schöne Atmosphäre.

































Der Park ist sehr naturbelassen.





















Alte Obstsorten!









Ein Nutria am Ufer









Idyll für Tiere








Als der Hahn plötzlich ganz unvermittelt laut krähte,





bekamen die Alpakas direkt nebenan Schnappatmung!









Das Herrenhaus












Im Café habe ich den leckersten Apfel-Dinkelkuchen meines Lebens gegessen.
















Hier hätte Gaby bestimmt zugeschlagen!








Ein traumschöner Mammutbaum!




Den Stamm muss man ganz einfach berühren und umarmen!





Und man hört es summen und brummen und zwitschern!









Ich wüsste zu gerne, was dieses Symbol bedeutet.
























Man konnte sich auch im Bogenschießen ertüchtigen.




Bei den vielen wohlriechenden Gewürzen wünscht man sich mehrere Nasen.









Ganz unbemerkt sind folgende Dinge in meine Tasche gesprungen





Ein Zirbenkissen wollte ich mir immer schon anschaffen!
Es duftet zum Niederknien und es werden ihm zahlreiche positive
Eigenschaften zugesprochen.





Extrem aromatisches Basilikum




und meine geliebte marrokanische Minze.




Natürlich haben die Gewürze schon schöne Plätze im Gartenbolden gefunden.



Das ist eine schöne Idee!




Handgeformte Steine mit ganz vielen verschiedenen Motiven aus der Natur.
In der Mitte ist ein Loch.
Man legt den Stein in ein Glasgefäß, füllt dieses mit Wasser
und stellt einen einzelnen Stengel in das Loch des Steines.
Wie oft findet man einen abgebrochenen Stiel mit Blüte.
Hier findet er ein sehr schönes neues „Zuhause“.




Eine neue Wurzelbürste brauchte ich dringend
und bei der Sauce hat Andreas laut gerufen:
„Wow, ist diiiie geil!!“


Besonders lange habe ich am Stand zweier hinreißender alter Menschen verbracht,
Mann und Frau.

Sie stellen Kacheln her. Es gibt sie in allen Größen
und mit unzähligen Motiven.

Wunderschön!



Ich werde die beiden von Andreas als Schmucksteine in den Terrassenboden
legen lassen; sie werden einzementiert und sind absolut wetterfest.




Für mich persönlich muss ich immer wieder folgendes feststellen.

Es fasziniert mich, ab und an in Städte zu reisen, die ein großes Kulturangebot haben.
Ich sauge das förmlich in mich auf.
Ich genieße es, mich in schönen Hotels verwöhnen zu lassen,
im Zimmer und im Restaurant.
Ich finde es spannend, etwas über die Historie der Stadt zu erfahren.
Museen, Ausstellungen und Theater ziehen mich magisch an!

Allerdings könnte ich nie in der Stadt leben.
Ich brauche die Natur um mich herum.
Natur erdet mich, sie spricht alle meine Sinne an.
Ich liebe es, in meinem Garten zu wühlen.
Ich mag es, wenn ich dreckig bin.

Nichts befriedigt mich mehr!!
Nirgendwo ist das Leben so nah!!

Eigentlich bin ich ja gar kein Anhänger von alternativer Lebensweise, Esoterik ist nicht wirklich mein Ding und ich bin vorwiegend pragmatisch und kopfgesteuert. Es fällt mir sehr schwer, mich einfach fallen zu lassen und es fällt mir noch schwerer, die Kontrolle zu verlieren. Ich mag es strukturiert und diszipliniert.
Wahrscheinlich bin ich ein Kind meiner Zeit.
Geprägt von Anleitungen wie: Mach die Faust in der Tasche! Reiss Dich zusammen!
Indianer kennt keinen Schmerz! Was sollen die Leute denken! Streng Deinen Kopf an! Sei ehrgeizig!

Aber ganz tief in mir drin ist da diese unendliche Sehnsucht, des sich fallen lassen Könnens, des eins seins mit der Natur, Teil eines Ganzen zu sein. Irgendwie kann ich es gar nicht erklären.

Und ich beobachte zunehmend mit sehr großer Sorge, wie der Mensch immer mehr verlernt, Lebewesen zu sein, wie er verantwortungs- und respektlos mit den Resourcen dieser Welt umgeht, wie er blind wird für die Schönheiten der Natur; wie er künstliche Intelligenz erschafft, wie er das Konzept aus der Hand gibt.

Wenn man heute mit Kindern versucht, Waldpädagogik zu machen, dann ist man entsetzt, wie wenige Kinder überhaupt schon einmal im Wald waren.

Wenn man Menschen ihre technischen Geräte abnimmt, dann sind sie nicht in der Lage, überhaupt ihre eigene Person zu ertragen, Langeweile auszuhalten.

Irgendwann wird der Mensch viel, viel älter zu werden, als heute.
Nur frage ich mich, wenn Otto Normalverbraucher heute schon Probleme damit hat, einen verregneten Sonntagnachmittag herum zu kriegen... was würde ihm dieses lange Leben bringen?
Und was täte er, wenn Maschinen seine Arbeit überflüssig machen und ihn zur Untätigkeit verdammen, überwacht in all seinen Handlungen? Für mich ein Horror!

Ich möchte kein Auto, das selbständig fahren kann. Ich möchte meinen Geist und Verstand einsetzen dürfen. Ich möchte eigene Entscheidungen fällen! Ich möchte Fehler machen dürfen.

Nun ja, die künstliche Intelligenz wird eh den Menschen eines Tages als zu störanfälliges Modell ausmerzen.

Wie schade, dass der Mensch die Einzigartigkeit dieser Erde und das Wunder seiner Person nicht erkennt.

Ich gehe jetzt in den Garten und säe Rasen ein!
Eine schöne Tätigkeit!

Gitta

Zuerst Mal:

Herzlichen Dank für den wunderschönen Bericht !!

Ich habe nicht gedacht, dass die Biogartenmesse so gross war. Dazu war sie noch so vielseitig.
Du musst mir mal in aller Ruhe von der "Arbeit am Tonfeld" erzählen.
Wie ich sehe, haben es auch die Tiere genossen - bei diesem Wetter ist das natürlich toll.
Das Herrenhaus und die anderen Gebäude passen gut in den Park und sogar ein Labyrinth findet man.
Von den alten Tomatensorten kenne ich einige - sei es natürlich die Berner Rose - Ochsenherz - San Marco oder die Schwarze Krim. Bei uns werden diese wieder vermehrt angebaut und wenn Saison ist, kann man sie sogar auf dem Markt in Solothurn kaufen.

Ich habe mir dieses Jahr noch keinen roten Basilikum angeschafft - werde das aber vielleicht noch diese Woche nachholen. Der schmeckt ja sehr fein und hält den ganzen Sommer. Minze fehlt auch noch.
"Zirbelkissen" - da läutet doch was - natürlich, bei uns heisst dieser Baum die "Arve". Das Holz riecht wirklich über Jahrzehnte sehr gut. Viele Häuser im Kanton Graubünden sind mit Arvenmöbeln ausgestattet und man merkt es sofort, wenn man den Raum betritt.
Die Blumenvasen mit dem Stein sind auch eine sehr gute Idee.

Wie ich sehe, hast Du einige bleibende Erinnerungen an diesen schönen Sonntag mit nach Hause gebracht - Recht so !!!

Bea

Die beiden „Zirbenmenschen“, ein hinreißendes älteres Ehepaar, sind auch regelmäßg in Dyck.
Ich werde mir noch ein zweites Kissen kaufen.
Und Zirbenöl!
Die nächste Veranstaltung in Dyck gibt es vom 31. Mai bis 3. Juni.
Da soll auch der chinesische Garten fertig sein.

Hallo Ihr Beiden

Ich habe ein "Arven" bzw. Zirben Raumspray - das riecht wirklich sehr frisch und "heimelig" - so etwas nach Ferien in den Bergen.