Ausflüge und Reisen » Kappeln an der Schlei

Nach langer Zeit war ich mal wieder in Kappeln an der Schlei, dort hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan.

Während das Tierheim auf der Halbinsel Schwansen liegt (an der Ostsee), liegt Kappeln in der Landschaft Angeln, ebenfalls eine Halbinsel.

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Angeln stellte zu keiner Zeit eine politische Einheit dar. Dennoch nennen sich die Menschen dort Angelner oder Angeliter (angelboer) und pflegen eine damit verbundene Identität. Das Volk der Angeln wurde im Jahre 98 n. Chr. von Tacitus in seiner Ethnographie Germania als Anglii erstmals erwähnt. Ab dem 5. Jahrhundert wanderten zahlreiche Angeln nach Britannien aus und nahmen dabei den Namen ihrer Heimatregion mit, so dass sowohl England als auch die englische Sprache ihre Namen letztlich auf die Halbinsel Angeln zurückführen.

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Die Schlei überquert man über eine zweiflügelige Doppel-Klappbrücke, 2002 gebaut.

Oh Glück gehabt, gerade noch rübergekommen, lässt man nun Segelboote passieren



Das Brückenwärterhäuschen



Langsam geht es wieder hinunter





Mein erster Weg führt mich entlang des Hafens zum Museumsbahnhof ….



… die Saison ist jedoch in diesem Jahr beendet (Mai – Oktober), erst im kommenden Jahr dampft die Lok wieder zwischen Kappeln und Süderbrarup, eine Touristenattraktion, hier ein kleiner Eindruck Dampflok









Fahrkarten gibt es hier

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Die Geschichte der AD begann 1977 mit dem Erwerb der Dampflok F 654 von den Dänischen Staatsbahnen (DSB). Diese Maschine war bei den DSB im Rangierdienst eingesetzt. Bei der AD war sie bis 1981 Zuglok sämtlicher Museumsbahnzüge und hat sich gut bewährt. Ebenfalls 1977 gelangten 2 Reisezugwagen von den DSB zur AD. Hierbei handelte es sich um einen Sitzwagen und um einen kombinierten Sitzwagen mit Packabteil. Die Fahrzeuge wurden in Jütland und auf Fünen eingesetzt. Nachdem die Dampflok F 654 und die beiden Reisezugwagen in betriebsfähigem Zustand waren, konnte Ende 1978 die erste Sonderfahrt der Museumseisenbahn zwischen Niebüll und Dagebüll durchgeführt werden.
Ein richtiges Zuhause fand die Angelner Dampfeisenbahn im Jahr 1979 in Kappeln, wo ein Lokschuppen angemietet werden konnte und auch für das Wagenmaterial eine Abstellmöglichkeit bestand.

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Auf einer Tafel findet man die zahlreichen Sponsoren





Wer weniger komfortabel reisen möchte, wählt den Wagon 3. Klasse



Dieser Wagon allerdings ist ausrangiert – aber doch interessant



Ein alter Speicher, hier entsteht in den nächsten Jahren ein modernes Wohnviertel



Weiter geht’s am Hafen entlang, Fischfang und Aalräucherei haben die Stadt geprägt



Überall befinden sich hübsche Restaurants, oft in ehemaligen Speichern







Die aufgehende Sonne am Giebel kennt man auch vom Darß (verzierte Türen, die Sonne weist auf eine glückliche Heimkehr der Seefahrer hin)



In die Pflasterung hat man den Sponsoren, die für ein hübscheres Hafen-/Stadtbild sorgten, jeweils einen Stein eingelassen



Ganz zaghaft zeigt sich die Sonne







Auf dem Heringszaun haben sich Möwen und Kormorane niedergelassen

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Im Blickfeld der Brücke befindet sich der "Ellenberger Heringszaun". Er ist einmalig in Europa und wahrscheinlich auf der Welt. Alljährlich zum Himmelfahrtstag steht er im Mittelpunkt der "Heringswette", bei der geladene Gäste für einen Wetteinsatz das Fangergebnis schätzen müssen. Wer dem realen Fangergebnis in Pfund am nächsten kommt, wird für ein Jahr zur Heringskönigin und Heringskönig proklamiert. Die Gäste und Bürger der Stadt schließen ihre Wetten nach der Stückzahl ab und erhalten schöne Gewinne. Der 1482 erstmals erwähnte "Ellenberger Heringszaun" ist auch der letzte von 38 im Jahre 1648 genannten Heringszäunen in der Schlei.

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Die letzte Fischräucherei (Föh) mit großem Verkaufsladen



Im Hintergrund sieht man schon die schöne Nikolaikirche









Überall in der Stadt findet sich der heilige Christopherus wieder, der Schutzpatron der Fähr- und Seeleute.



Der Ort liegt an und auf einem Berg, wie man sieht ...



Ein uriges Fischrestaurant, in das ich einkehre, auch von innen urgemütlich eingerichtet





Das ehemalige Amtsgericht beherbergt heute die Polizei



Auf dem Dach befindet sich die Sirene, die Möwe würde im Ernstfall wohl kaum so ruhig dasitzen



Genau gegenüber befindet sich die Mühle, die die Touristik-Info beherbergt – etwas weit vom Schuss



Etwas versteckt und abseits von touristischen Pfaden liegen hübsche Villen und restaurierte Häuser







Diesen Balkon fand ich besonders hübsch, Ideen muss man haben



Das schmucke Rathaus, das früher eine große Schule war







Ich gehe weiter zur Kunstkate









Auch hier wieder verlegte Steine der Sponsoren



Über eine steile Treppe geht es wieder hinunter zum Hafen



Am Nachmittag wird es endlich

Die Nikolaikirche im Sonnenlicht



Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass die Parkuhr nun langsam abläuft, also gehe ich jetzt schnell zurück und schließe meinen Bericht

Liebe Frauke,

Kappeln an der Schlei, da war ich vor vielen, vielen Jahren Urlaub machen.
Irgendwie habe ich es ganz anders in Erinnerung aber an die schöne Kirche kann ich mich noch genau erinnern. Sie ist sehr schön.
Ich habe dich gerne virtuell begleitet, deine schönen Fotos gesehen und die viele Informationen dazu gelesen.

Herzlichen Dank!

Mona

Liebe Frauke
Herzlichen Dank für diesen tollen Bericht, die schönen Bilder und die interessanten Zusatzinformationen.
Vor vielen Jahren haben wir auch dort einmal Urlaub gemacht - eine wirklich schönes Ecke in Deutschland.

Ich erinnere mich, dass ich als Kind nicht Christophorus aussprechen konnte. Ich habe immer Kartoffelrus gesagt.

Dear Frauke, again a wonderful place in Germany of which I never heard before. I love the architecture. It looks not only strong and stable but also cosy and warm. I am glad that at least at the end of your day, the sun came out and yes, it makes all things look completely different. The old trains are part of history, isn't it. Great to see that ancient stories, artefacts, machines and so forth are not forgotten. But I was wondering whether the English people are going to like the explanation of their "start".

Liebe Frauke

Mit großem Interesse habe ich deine Fotos gesehen und die Informationen dazu gelesen. Kappeln an der Schlei ist ein sehr schönes Städtchen. Die Klappbrücke ist sehr beeindruckend. Egal, ob alte Villen, liebevoll gestaltete Lädchen und Restaurants, alles wirkt sehr gemütlich. Die Nikoleikirche gefällt mir sehr gut.
Originell sind die Namensschilder der Sponsoren. Schade, dass die Dampflok schon in Winterpause war. Diese alten Züge haben einen ganz besonderen Charme.
Ich habe dich sehr gerne durch Kappeln begleitet.

Liebe Frauke,

was für ein schöner Bericht in Wort und Bild über Kappeln.
Wunderschöne alte Villen und Gebäude.
Die Namensschilder finde ich ausgesprochen schön !
Die Nikolai-Kirche ist natürlich ein Traum, ebenso die alten Dampfloks !
Ganz lieben Dank, dass ich dich virtuell begleiten durfte !

Vielen Dank für eure Meinungen Ja, im Sommer ist natürlich mehr los, besonders zu den jährlichen Heringstagen, da nimmt schon so manch' Einheimischer Reißaus ;)

Patricia, I had to think about my school time (history lessons), Angelsachsen there was something ...

Hallo Frauke

bis jetzt kannte ich Kappeln an der Schlei und auch Süderbrarup überhaupt nicht.
Eben so kannte ich den Begriff Heringszaun nicht.
Da die Haupttouristenzeit vorbei ist, konntest Du überall in Ruhe bummeln
wie deine Fotos zeigen.Schöne gut erhalten Fassaden laden dazu ein.
und die Klappbrücke ist natürlich etwas ganz besonderes,
Das ist eben das schöne an unserem Forum, man lernt schöne, interessante Orte kennen
und lernt viel von der Gegend ohne selbst dort gewesen zu sein.
Vielen Dank für Deinen Bericht und den schönen passenden Bildern dazu .