Ausfl�ge und Reisen » ALTER MARKT mit STADTSCHLOSS und NEUES PALAIS

Das Leben ist bunt � Unterwegs � Ausfl�ge und Reisen � ALTER MARKT mit STADTSCHLOSS und NEUES PALAIS

Seite 1 von 2 � Seite 1 2 Seite �

Themen-Einstellungen

Thema drucken

Bereich wechseln

Forum Forumsregeln Ladies Talk Ladies Talk Ladies Talk Schloss - Stein Tierisch Gestatten Lano van de Schagerwaard, belgischer Sch�ferhund Geschichten von *Grossen * Kleinen und *Haus - Tieren Gesundheit und Ern�hrung Moppelseite Rezepte Gesundheit und Achtsamkeit Haus und Garten Haus und Garten und Umgebung Informationen und Tips Unterwegs Ausfl�ge und Reisen Jahreszeiten Kulturelles B�cher - Musik - Theater-Film-TV R�tsel Dies & Das Beste W�nsche - zum Geburtstag und so ........ Viele 100 Gl�cksmomente

#1 | ALTER MARKT mit STADTSCHLOSS und NEUES PALAIS datum

12.10.2017 09:35

A: Alter Markt mit Stadtschloss

Wie schon erwähnt wurde,
sind alle Beteiligten der Potsdamtour
absolute Freunde von Stadtrundfahrten.
Es ist immer wieder schön, Hintergrundwissen zu bekommen,
vor allem, wenn man an historisch so interessanten Orten weilt.

Den Alten Markt haben wir allerdings dann in aller
Ruhe per pedes apostulorum erkundet.

Und da kann man viel entdecken:

I. Alter Markt

Er ist der zentrale Platz der Potsdamer Altstadt
und bildet den historischen Kern der Stadt.

Im Wesentlichen ist er eine Raumschöpfung
Friedrichs des Großen und seiner Architekten.
Orientiert wurde sich an Vorbildern aus Italien und Frankreich.

In der Nacht von Potsdam am 14. April 1945 wurde er
fast vollständig zerstört.
In dieser Nacht warfen 470 Maschinen der britischen
Royal Air Force ca. 1700 Tonnen Bomben auf die Stadt.
Hauptangriffsziel war der damalige Stadtbahnhof.

Hier Zerstörungen das Alten Rathauses und St. Nikolai

*****

II. Obelisk

Der Obelisk ist knapp 25 Meter hoch
und besteht aus Marmor.
Er wurde gefertigt nach einem Entwurf von Knobelsdorff.

Genau an seinem Standort ist der gemeinsame Schnittpunkt
aller Spiegelachsen des barocken Vorgängerbaus der Nikolaikirche
des Alten Rathauses und des Palast Barberini.

*****

III. Stadtschloss

Ein Schloss, das kein Schloss ist!
Hier wohnt kein Adeliger und hier können
Touristen keine Besichtigung von königlichen Gemächern machen.
Hier wird gearbeitet.

In der historischen Hülle, hinter barocker Knobelsdorff Fassade
hat der Landtag seinen Einzug gehalten.

Das ursprüngliche Schloss war 1945 von Bomben schwer
beschädigt worden.
Übrig blieben Ruinen, die 1960 auf Beschluss des SED-Politbüros
abgerissen wurden.

Das Stadtschloss wurde erbaut im Friderizianischen Rokoko.
(Form des Rokoko, der in Preußen während der Regierungszeit
Friedrichs des Großen entstand; Hauptvertreter:
Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff).

In diesem Stil sind ebenfalls Schloss Sanssouci
und Teile des Schlosses Charlottenburg erbaut.

Vorderansicht

Rückansicht

Gold glänzend prankt an der Westfassade ein 7 Meter langer
Schriftzug einer Potsdamer Künstlerin,
die damit den 2. Preis einer Ausschreibung:
Kunst am Bau gewonnen hat.

"Ceci n'est pas un château"

"Dieses ist kein Schloss"

Wer denkt angesichts dieser Formulierung nicht sofort an
die berühmte Pfeife des Surrealisten Magritte.

"Das ist keine Pfeife"

Eigentlich heißt das Bild:
Trahison des images=Verrat der Bilder

Und was will der Maler uns damit sagen?

Selbst die realistischste Darstellung eines Objektes
muss mit dem Objekt nicht identisch sein.

Wie passend! Fast eine Illusion!
Nichts ist, was es scheint zu sein!

Aussen perfekte Fassade ehemaliger Epoche
und innen die modernste minimalistische Ausstattung
des berühmten Architekten Kulka.

Die 400 Büros für die 88 Abgeordneten verteilen sich auf
5 Stockwerken, nicht auf 3, wie die Aussenfassade vermuten lässt.
Die Räumlichkeiten sind sehr schlicht gehalten, in den
Landesfarben weißer Marmor, roter Teppichboden,
weiße Wände, weiße Wandschränke,
ja selbst der Adler ist weiß.

Besonders stolz ist der Architekt darauf, den Landtag
als Energiesparhaus konzipiert zu haben.
Die Heizungen sind in der Deckenverkleidung der Büros.
Im Sommer dienen sie der Kühlung.
Wird ein Fenster geöffnet, schaltet die Heizung automatisch ab.

IV. Fortunaportal

Es wurde 1701 als Eingangstour zum Potsdamer Stadtschloss
entworfen. Es steht genau gegenüber der Nikolaikirche.
Auf der Kuppel ist die Glücksgöttin Fortuna zu bewundern.

*****

V. Ringerkolonnade

Sie stand am Neptunbrunnen im Lustgarten.
Sie wurde aufwändig umgesetzt, zurück
an ihren ursprünglichen Standort zwischen dem früheren
Marstall und dem einstigen Stadtschloss.

*****

VI. ehemaliger Marstall

Der Marstall des Potsdamer Stadtschlosses ist das älteste
erhaltene Bauwerk der Stadt.

Ursprünglich wurde er als Orangerie genutzt.

Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig,
wandelte den westlichen Teil des Lustgartens zu einem Exerzierplatz um.
So wurde die Orangerie 1714 zum Marstall
und beherbergte fortan die königlichen Pferde.
Gestaltet wurde das Gebäude, wie könnte es anders sein,
durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.
Heute ist hier das Filmmuseum Potsdam untergebracht.

*****

V. Altes Rathaus

Es entstand nach Ideen und im Auftrag Friedrichs des Großen.
Hier befindet sich heute das
Potsdam Museum-Forum für Kunst und Geschichte
mit über 250 000 Exponaten.
Auf der Spitze die neu vergoldete Atlasfigur.

*****

VI. Das Museum Barberini

Es ist das neue Kunstmuseum Potsdams,
ein privat gestiftetes Kunstmuseum
mit Ausstellungen Klassiker der Moderne und Impressionismus.

*****

VII. St. Nikolaikirche

Die evangelische Kirche St. Nikolai wurde erbaut nach den Plänen
von Schinkel.
In 77 Metern Höhe befindet sich auf einer Laterne ein Kreuz auf einer Weltkugel.

**********************

Der Bericht vom Neuen Palais erscheint morgen.

Ich hoffe, es waren für euch einige interessante Informationen dabei.
Ich persönlich liebe es, etwas zu wissen.

Gitta