Auf Kaiser Barbarossas Spuren in der Kaiserslauterer Unterwelt

Wir hatten letzte Woche über 30 Grad Außentemperatur und haben uns dann entschlossen einen Ausflug in die kühlen unterirdischen Gänge der Stadt Kaiserslautern zu machen. Dort war es sehr angenehm kühl

Mitten in Kaiserslautern steht die Ruine der Kaiserpfalz, genannt die Barbarossaburg. Erbaut im 12. Jahrhundert von Kaiser Friedrich Barbarossa.





Die Reste der Burgruine sind frei zugänglich. 1935 wurde der Casimirsaal mit einem Dach versehen. Die unterirdischen Gänge wurden zwischen 1934 und 1937 durch Grabungen wieder begehbar gemacht und können nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

2008 wurden die neu gestalteten unterirdischen Gänge der Kaiserpfalz eröffnet .Mit vielen Infotafeln wird alles lebendig und nachvollziehbar dargestellt. Die Führung startet nach der steinernen Spindeltreppe hinunter vom Pfalzgrafensaal. Die Gänge bieten eine hervorragende Möglichkeit, die Geschichte Kaiserslauterns auf lebendige Weise zu erfahren. Vorbei an Gräbern mit freigelegten fränkischen Skeletten aus der Zeit zwischen 700 und 1000 n. Chr., ein Zeitsprung mit Bildmaterial und historischen Ereignissen, Videoinstallationen und Schautafeln mit verschiedenen historischen Stadtansichten und -plänen oder zur Lauterer Brauereigeschichte, geht es anschließend in die eigentlichen in den Fels gehauenen Gänge.

Die Führung beginnt im Casimirsaal







Danach geht es über eine Treppe in die Unterwelt

Das Foto zeigt ein Skelett, man kann es nicht so richtig erkennen.


















Wieder in der oberen Welt angekommen, dachten wir, die Hitze erschlägt uns

Die Stadt hat wieder mit Ausgrabungen begonnen.







Vielleicht treffen sie ja auf Kaiser Barbarossa, denn der Sage nach, soll sich der schlafende Kaiser noch in Kaiserslautern befinden

Barbarossa soll nicht im Fluss Saleph ertrunken sein; er sei nur spurlos verschwunden gewesen, weil er lange Zeit „bei den Türken“ gefangen war. Eines Tages habe er sich mit List befreien können und sei unbemerkt in seine Burg in Lautern zurückgekehrt. Doch infolge einer Verfluchung durch die Türken dürfe er seine Burg erst wieder verlassen, wenn die Raben sie nicht mehr umkreisen.

Eines Tages nun begab sich ein Ritter von der nahegelegenen Burg Bellstein aus Neugierde in die Gewölbe der Kaiserpfalz. Tief unten fand er den in einen purpurroten Mantel gekleideten Kaiser schlafend an einem Tisch sitzen. Der Kaiser erwachte und fragte den Besucher: „Sind die Raben fort?“ Als der Beilsteiner verneinte, senkte der Kaiser seinen Kopf und fiel wieder in Schlaf.

Mona

Liebe Mona,
vielen Dank für diesen interessanten Bericht! Dann ist Barbarossa also doch nicht ertrunken? ... Solche alten Gemäuer finde ich spannend, was mag sich dort alles abgespielt haben, einige Fotos lassen aber doch ein wenig schaudern ;) Kaum zu glauben, dass die Kaiser früher mit ihrem ganzen Tross von einer Pfalz zur nächsten gezogen sind - hätten sie ihren Hausrat selbst transportieren müssen, wäre das wohl kaum der Fall gewesen
Die Stadt Kaiserslautern kenne ich noch nicht, daher freue ich mich sehr über diese Eindrücke.

Frauke

Liebe Mona

da habt ihr euch bei den sehr sommerlichen Temperaturen genau das richtige
Ausflugsziel ausgewählt.
Alte Burgen und Schlösser finde ich sehr interessant. Zu gern würde ich dann
wissen, wie so in den einzelnen Räumen gelebt und auch gefeiert wurde.

Und nun weiß ich auch, dass Barbarossa immer noch an einem Tisch sitz und wartet,
dass die Raben verschwinden. Ob er je erlöst wird? auf alle Fälle hat es mir
Spaß gemacht Deine Zeilen zu lesen und deine Bilder zu betrachten

Die Burgmauern stehen in mitten neu gebauter Häuser?

Mona
Ich habe Deinen Bericht auch Guido vorgelesen. Wir beide finden ihn sehr interessant. Die Gänge und Gewölbe tief unten haben schon etwas Unheimliches an sich.
Vor einigen Jahren haben wir in Thüringen das Kyffhäuser Denkmal besichtigt.
Seltsamerweise soll dort Barbarossa "schlafen". Dort sitzt er auch in Stein gemeißelt.
Wer weiß, wo er vielleicht noch schläft.

Liebe Mona solche Beiträge liebe ich besonders. Tolle Fotos gepaart mit Informationen. Also Barbarossa sitzt schlafend an einem Tisch in Kaiserslautern.
Ich mag alte Gemäuer und stelle mir genau wie die anderen Mitglieder gerne vor, was sich in diesen Wänden wohl alles abgespielt hat.
Durch die unterirdischen Gänge kann man wohl nur gehen, wenn man nicht klaustrophobisch veranlagt ist. Sie sind teilweise sehr eng. Das Skelett ist auch faszinierend.
Mir gefällt die Kaiserpfalz sehr gut, und freue mich, dass du uns virtuell mit zu der Führung genommen hast.

Liebe Mona,

das war ein sehr interessanter Bericht, der mir sehr gut gefallen hat. Barbarossa lässt sich immer noch nicht in die Karten gucken. Mal schläft er in Kaiserslautern, mal in Thüringen...
Die unterirdischen Gänge wären tlw. nichts für mich gewesen. Es sieht auf einigen Fotos ziemlich unheimlich aus.
Danke, dass ich dich auf diesem Auflug virtuell begleiten durfte !

Cleo,
so ist es , die Burgruine steht mitten in der Stadt, direkt neben dem Rathaus

Gaby,
ja, dass der Barbarossa auch in Thüringen sitzen soll, habe ich schon gehört.
Aber wir aus Kaiserslautern lassen uns da nicht beirren. Schon als Kind war ich fasziniert, wenn mir mein Vater mir diese Geschichte erzählt hat. Der Mann mit dem Bart und roten Mantel schläft in Kaiserslautern.

Mona

Liebe Mona

danke für den interessanten Bericht
Das Skelett sieht etwas gruselig aus Aber die Besichtigung hätte mir auch Spaß gemacht, vor allem wenn es draußen so heiß und unter der Erde angenehm kühl ist.

Danke fürs virtuelle Mitnehmen