Lebensmittelrecht: Was bei Verstößen passiert

25. Juni 2016

Lebensmittelrecht: Was bei Verstößen passiert

Zitat

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Wer dabei erwischt wird, mit dem Auto oder Fahrrad bei Rot über die Ampel zu fahren, dem droht ein Bußgeld. Vergleichbar geht es Unternehmern, die das Lebensmittelrecht missachten. Egal, ob Getränkehersteller, Händler oder Gastronom: Sie alle müssen sich an bestimmte Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit, Betriebshygiene oder Kennzeichnung halten. Tun sie das nicht und werden die amtliche Lebensmittelüberwachung, ein Mitbewerber oder Verbraucher darauf aufmerksam, kann das unangenehme Folgen haben.

Lebensmittelüberwachung

Überfüllte Mülleimer in der Restaurantküche, nicht kenntlich gemachte Zusatzstoffe auf der Speisekarte oder falsche Versprechungen zum Gesundheitswert probiotischer Milchgetränke – all diese Beispiele verstoßen gegen das Lebensmittelrecht. Aufgabe der amtlichen Lebensmittelüberwachung ist es, solche Missstände abzustellen.
Sie kontrolliert alle Unternehmer der Branche nach einem gesetzlich dokumentierten Plan, wird aber auch auf Grundlage von Beschwerden aktiv. Die Art des lebensmittelrechtlichen Verstoßes entscheidet darüber, was die Behörde tun darf oder muss.

Kennzeichnungsmangel

Geringfügige Kennzeichnungsmängel etwa, wenn beispielsweise der Kaloriengehalt einer Limonade falsch auf dem Etikett steht, gelten als Ordnungswidrigkeit. Die Folge ist dann ein Bußgeldbescheid, gegen den der betroffene Unternehmer Einspruch erheben kann. In diesem Fall käme die Sache vor Gericht, was – je nach Ausgang des Verfahrens – nur noch kostspieliger und vor allem langwierig ist.

Gesundheitsgefährdung
Beanstandet die Behörde ein Lebensmittel als gesundheitsschädlich, etwa weil sich in einem Bier Reste einer ätzenden Reinigungslauge befinden, kann es sich – je nachdem wie der Einzelfall liegt – um eine Straftat handeln. Besteht der Verdacht auf eine Straftat, muss die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden und ermitteln. Sie entscheidet dann, ob und gegebenenfalls gegen wen ein Strafverfahren eröffnet wird. Die Folge können Geldstrafen, Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder in besonders schweren Fällen bis zu fünf Jahren sein.
In der Praxis allerdings arbeiten Behörden und Unternehmer oft auch sozusagen Hand in Hand: Im Falle des besagten gesundheitsschädlichen Bieres zum Beispiel liegt es für den Hersteller – auch im eigenen Interesse – am nächsten, eine Rückrufaktion einzuleiten, um alle betroffenen Biere möglichst schnell vom Markt zu holen. Zumal: Auch die Behörden sind in Fällen drohender Gesundheitsgefahren dazu verpflichtet, die Öffentlichkeit zu informieren. Öffentlich wird die Sache also ohnehin. Da ist es ohne Frage besser, wenn der Unternehmer selbst aktiv wird.

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Quelle und vollständiger Artikel : http://eatsmarter.de/blogs/die-getraenke...ittelverstoesse

Dazu gibt es von der Lebensmittelüberwachung der Bundesländer und des BVL folgenden Link zu den aktuellen Warnungen

http://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lm...uelle_warnungen

Wenn ihr links auf Alle Warnungen klickt , seht ihr die Beanstandungen der letzten Jahre

Die Liste regt sehr zum Nachdenken an

Bea
Danke für den Tipp.
Gott sei Dank habe ich unter den Produkten noch keine gefunden, die wir essen oder gebrauchen. Ich habe aber noch nicht alls nachgeschlagen.

Violetta wenn sorgfältiger produziert würde, könnte man mit Sicherheit viel Vorfälle ausschließen. Aber das kostet Geld. Irgendwie müssen ja die niedrigen Preise von industriell hergestellten Lebensmitteln zustande kommen.

Danke Bea für den interessanten Artikel.
Bloß gut, dass wir fast alles selbst kochen, aber wie Du schon geschrieben
hast, wenn der Verbraucher bereit wäre etwas.
mehr für Lebensmittel zu zahlen wäre auch die Qualität besser.

Schlimm finde ich auch was gerade mit dem Milchpreis passiert.

Hallo Bea,
ein sehr interessanter Artikel, die Liste der Warnungen habe ich mir eben angesehen, u. a. Schimmel und Glassplitter ---- Beruhigend die Vorstellung, dass Lebensmittel streng kontrolliert und Verstöße strikt geahndet werden, trotzdem gibt es sicher einige schwarze Schafe! Dass gute, hochwertige Nahrung ihren Preis hat, sollte jede/r ohne nachzudenken beim Einkauf beherzigen.

Frauke